26.07.2020 - 7. Sonntag nach Trinitatis

26.07.2020, 7. Sonntag nach Trinitatis - Gottesdienst mit Lektor Peter Schickel
Bildrechte Evang.-Luth. Kirchengemeinde Berg

„Am Horeb brennt ein Dornbusch“ (Ex 3, 1-15)

Gottesdienst mit Lektor Peter Schickel in der Sommer-Predigtreihe 2020 "Berg-Geschichten"

Nachstehend Ablauf des Gottesdienstes mit Predigt - und ganz am Ende eine nachträgliche Videoaufnahme der Predigt vom Gottesdienst

Predigtreihe 2021 - Wie im Himmel, so auf Erden?
Bildrechte Evang.-Luth.-Kirchengemeinde Berg

 

 


Liturgischer Gruß

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.
Der Herr sei mit euch.
Und mit deinem Geist.
Liebe Gemeinde, ich grüße Sie zu zum 7. Gottesdienst nach Trinitatis. Heute aus der Sommer-Predigt-Reihe „Evangelisch am Starnberger See – Berggeschichten“.

Jesus spricht: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. Mt 25,40

Eingangslied

EG 361, 1-2 Befiehl du deine Wege

1. Befiehl du deine Wege
und was dein Herze kränkt
der allertreusten Pflege
des, der den Himmel lenkt.
Der Wolken, Luft und Winden
gibt Wege, Lauf und Bahn,
der wird auch Wege finden,
da dein Fuß gehen kann.

2. Dem Herren musst du trauen,
wenn dir’s soll wohlergehn;
auf sein Werk musst du schauen,
wenn dein Werk soll bestehn.
Mit Sorgen und mit Grämen
und mit selbsteigner Pein
lässt Gott sich gar nichts nehmen,
es muss erbeten sein.

Introitus Psalm 27 EG 744

Der Herr ist mein Licht und mein Heil;
vor wem sollte ich mich fürchten?

Der Herr ist meines Lebens Kraft;
vor wem sollte mir grauen?

Eines bitte ich vom Herrn, das hätte ich gerne:
dass ich im Hause des Herrn bleiben könne mein Leben lang,

zu schauen die schönen Gottesdienste des Herrn
und seinen Tempel zu betrachten.

Denn er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit,
er birgt mich im Schutz seines Zeltes
und erhöht mich auf einen Felsen.

Herr, höre meine Stimme, wenn ich rufe;
sei mir gnädig und erhöre mich!

Mein Herz hält dir vor dein Wort:
»Ihr sollt mein Antlitz suchen.«
Darum suche ich auch, Herr, dein Antlitz.

Verbirg dein Antlitz nicht vor mir,
verstoße nicht im Zorn deinen Knecht!

Denn du bist meine Hilfe; verlass mich nicht
und tu die Hand nicht von mir ab, Gott, mein Heil!

Denn mein Vater und meine Mutter verlassen mich,
aber der Herr nimmt mich auf.

Ich glaube aber doch, dass ich sehen werde
die Güte des Herrn im Lande der Lebendigen.

Harre des Herrn!
Sei getrost und unverzagt und harre des Herrn!

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt
und allezeit und in Ewigkeit. Amen

Besinnung vor Gott

Barmherziger Gott,
Du hast jeden von uns unverwechsel-bar gemacht, mit Gaben und Fähigkeiten gesegnet. Hilf uns, dass wir immer wieder zusammenkommen und uns als Gemeinschaft erleben. Hilf, dass wir unseren Blick und unser Herz offen lassen für Deinen Ruf, für neue Begegnungen und andere Menschen.
Das bitten wir Dich durch Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Dir und Deinem Vater im Himmel und dem Heiligen Geist Sei Dank und Ehre in Zeit und Ewigkeit.

Glorialied
EG 179,1 Allein Gott in der Höh sei Ehr


Predigtlesung

Die Lesung für die heutige Berggeschichte in der Reihe „Evangelisch am Starnberger See“ steht geschrieben im zweiten Buch Mose im dritten Kapitel.

Moses Berufung
1 Mose aber hütete die Schafe Jitros, seines Schwiegervaters, des Priesters in Midian, und trieb die Schafe über die Wüste hinaus und kam an den Berg Gottes, den Horeb. 2 Und der Engel des HERRN erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch. Und er sah, dass der Busch im Feuer brannte und doch nicht verzehrt wurde. 3 Da sprach er: Ich will hingehen und diese wundersame Erscheinung besehen, warum der Busch nicht verbrennt. 4 Als aber der HERR sah, dass er hinging, um zu sehen, rief Gott ihn aus dem Busch und sprach: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich. 5 Er sprach: Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist heiliges Land! 6 Und er sprach weiter: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Und Mose verhüllte sein Angesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen. 7 Und der HERR sprach: Ich habe das Elend meines Volks in Ägypten gesehen, und ihr Geschrei über ihre Bedränger habe ich gehört; ich habe ihre Leiden erkannt. 8 Und ich bin herniedergefahren, dass ich sie errette aus der Ägypter Hand und sie aus diesem Lande hinaufführe in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter. 9 Weil denn nun das Geschrei der Israeliten vor mich gekommen ist und ich dazu ihre Drangsal gesehen habe, wie die Ägypter sie bedrängen, 10 so geh nun hin, ich will dich zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten führst. 11 Mose sprach zu Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehe und führe die Israeliten aus Ägypten? 12 Er sprach: Ich will mit dir sein. Und das soll dir das Zeichen sein, dass ich dich gesandt habe: Wenn du mein Volk aus Ägypten geführt hast, werdet ihr Gott dienen auf diesem Berge. 13 Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Israeliten komme und spreche zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt!, und sie mir sagen werden: Wie ist sein Name?, was soll ich ihnen sagen? 14 Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: So sollst du zu den Israeliten sagen: »Ich werde sein«, der hat mich zu euch gesandt. 15 Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der HERR, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name auf ewig, mit dem man mich anrufen soll von Geschlecht zu Geschlecht.

Predigtgebet:

Herr, gib mir Deinen Geist, dass ich nicht sterbe, sondern lebe und Deine Werke verkündige.
Amen.

Predigt

Liebe Gemeinde,

gestern gabs Zeugnisse. Wir haben die früher in meiner Schulzeit immer „Kasbladdln“ genannt. Für die Zuagroasten hier auf Hochdeutsch übersetzt ist ein „Kasbladl“ eine „unbedeutende Zeitung mit kleiner Auflage und vermutlich von geringer Qualität“. Ja, für einige Schüler zeugen diese Zeitungen der individuellen Lehrermeinungen tatsächlich von geringer Qualität – damals wie heute - und die Auflage ist ja auch nicht hoch. Für andere Schüler aber auch nicht, ihre Qualität in Mathematik, Englisch, Deutsch, Französisch, Informatik, Geschichte und Religionslehre, Klammer (ev.) wird treffend bescheinigt. Was allerdings „sozialpraktische Grundbildung“ ist, hat sich mir als Vater noch nicht erschlossen, aber das wird ja nicht benotet und zählt auch nicht zur „vorrückungsrelevanten Gesamtnote“. Gottseidank!

Einige hier am Starnberger See gehen sowieso lieber zum Rudern als in die Schule – besonders jetzt in den Ferien. Aber, wenn die klassische Schulbildung nicht als so befriedigend bescheinigt wird, müssen die jungen Menschen später dann auch in ihrem Leben mehr rudern, selbst rudern, ständig rudern oder werden sie doch getragen von einer leichten Briese – wie im Segelboot - durch die Wellen ihres Lebens? Ist es wichtig sich selbst zu verwirklichen oder darf man einfach Geschöpf Gottes sein?

Aber viele wollen einfach von Gott nichts mehr wissen. Das sagt schon die Statistik in Bayern:
Im vergangenen Jahr wurden 146.160 (2018:148.932) Gottesdienste gefeiert, davon an Sonn- und Feiertagen 104.364 (2018:107.916) Gottesdienste, am Heiligen Abend 4.194 (2018: 4.238). In die Kirche eingetreten sind 2.827 (2018: 2.956) Personen, aus der Kirche ausgetreten sind 32.387 (2018: 27.673) Personen.

Tja, unsere Gemeinschaft wird immer kleiner.

[Telefon klingelt.
Tschuldigung. Nestelt an der Hosentasche herum. ]

Schöner Klingelton. Gell.
Das ist ein Alphornruf. Extra für unseren virtuellen Gottesdienst an Christi Himmelfahrt komponiert worden. Ich stell ihn aber jetzt mal aus.
Wo war ich stehen geblieben? Ach, ja.

Das Zeugnis, das man dem Mose ausstellen würde zur Zeit seiner Berufung durch Gott könnte schlechter nicht sein.
Dabei beginnt sein Leben so wunderbar mit seiner Adoption durch die Königsfamilie direkt nach seiner Errettung aus dem Binsenkörbchen im Fluß. Mit dem goldenen Löffel aufgewachsen und ausgebildet als VIP am Hof des Pharao zu Ägypten mit Zugang zu den besten Gelehrten des Landes wird er zum Mörder - wenn auch nur im Affekt - und muss fliehen ins Ausland. Da ist er gerade mal vierzig.

Und wiederum vierzig Jahre später spielt unsere Predigtgeschichte aus der Schrift mit dem brennenden Dornbusch.
Die vierzig Jahre dazwischen, können wirtschaftlich auch nicht so erfolgreich gewesen sein. Immerhin hat er eine Frau geheiratet in der Fremde, allerdings die Tochter eines Priesters der Midianiter, die einen fremden Gott anbeten. Das geht nun mal gar nicht nach heutigen Maßstäben. Und dann hat er noch nicht mal seine eigenen Schafe im Trockenen, sondern er muß die ihm anvertrauten Schafe seines Schwiegervaters hüten. Besonders wohl hat er sich damals bestimmt nicht gefühlt, der arme Hirte in der Fremde, der Mann mit dem ägyptischen Namen - Mose. So unwohl, dass er seinen Sohn sogar „den Fremden“ nennt. Aber dann nach vierzig Jahren Ausgestoßensein, einem Paria-Dasein treibt er die geliehenen Schafe über die Grenze des Landes Midian hinaus - zum Berg Horeb. Weit weg – so weit, dass er es schwer hat wieder zurückzukommen in angemessener Zeit. Wie weit weg?

Die moderne Wissenschaft hat herausfinden wollen, wo der Berg Horeb nun tatsächlich liegt und ist gescheitert. Im 5. Buch Mose (5. Mose 1,2) steht, er wäre elf Tagesreisen von einem Ort, den man nicht lokalisieren kann, also von Irgendwo. Irgendwo im Nirgendwo, sozusagen, elf Tagesreisen weit. Aber das Rätsel des Ortes wo der Dornbusch stand ist erstmal gewollt. Mit modernen Texterschließungsmethoden konnte man aber trotzdem bestimmen, wo die Geschichte spielen muss und sogar genau wann – nämlich am Berg Zion in Jerusalem im Jahr 587 vor Christus
(Oswald, Wolfgang, Art. Sinai, in: Das Wissenschaftliche Bibellexikon www.wibilex.de, 2018)

Betrachtet man den Text genauer, dann zeigen sich viele Anspielungen an den Tempelberg in Jerusalem nach seiner Zerstörung. Das Wort „Horeb“ bedeutet eigentlich „Trümmerfeld“ oder „verödetes Land“. Dort wächst Dornengestrüpp auf den verwaisten Überbleibseln des zerstören Heiligtums (vergl. Jes 5,6; Hos 10,8; Mi 3,12). Dort im Tempel auf dem Zionsberg erfuhr Israel die Gegenwart Gottes. Das Feuer loderte am Zionsberg in Jerusalem bis zur Vertreibung und Schändung des Heiligtums – bis in die Babylonische Gefangenschaft. In dieser Zeit suchte das Volk Israel nach seiner eigenen Identität und sie griffen auf uralte Erzählungen in ihrer Priesterschrift zurück. So zum Beispiel auf die Geburtslegende und Adoption des Sargon von Akkad, der 2235-2180 v. Chr. herrschte (Gertz, Jan, Art. Mose, in: Das Wissenschaftliche Bibellexikon www.wibilex.de, 2008).

Der wurde nämlich auch in ein Binsenkörbchen gesetzt und von der Königsfamilie adoptiert. Kommt ihnen das bekannt vor? Die Übereinstimmung der Texte mit Mose ist erstaunlich. Ein Kind das so gerettet wird muss Gottes Liebling sein. Das will die Legende erzählen.

Und doch geht es bei unserer Geschichte vom brennenden Dornbusch trotz des Fehlens jeder historischen Qualität letztlich um etwas ganz anderes: Um die Offenbarung Gottes.

Gott offenbart sich dem Menschen. Gott beruft einen Menschen – die erste Berufung überhaupt in der Bibel.
Gott ruft einen Menschen.

Das kann überall geschehen zu jeder Zeit – selbst bei uns in Berg soll das schon vorgekommen sein.

Wie kann man überhaupt bestimmt von Gott reden?

Wie kann man Gott denken?

[Telefon klingelt.]
Tschuldigung. Schon wieder. Ich kann doch jetzt nicht. Egal wer da gerade anruft. Ich bin doch beschäftigt.

Aber zurück zu unserer Geschichte.

Mose ist selbst Priester – er hütet die Schafe als guter Hirte.
Er muss seine Schuhe ausziehen, bevor er Gott näherkommt – ein Ausdruck für Gottes Heiligkeit.
Der Busch brennt, aber verbrennt nicht – Gottes Gegenwart ist faszinierend und gewaltig zugleich (Faszinosum et Tremendum) – und doch nicht zerstörerisch. Im Gegenteil, jemand der das Dornengestrüpp verbrennt, will das Land wieder urbar machen, will andere Pflanzen zum Wachsen bringen, wie den Weinstock, ein Bild für Israel, oder den Ölbaum – ein Bild für gutes Leben, oder die Zedern des Libanon – ein Bild für Stärke. Diese Gewächse sollen wieder gedeihen an der Stätte des Heiligtums nicht die spitzen Dornen, das Bild für die Feinde – Babylon.

So greift Gott in der Babylonischen Gefangenschaft ein. Er bricht unvermittelt ins Leben der Israeliten ein und wandelt es zum Guten. Und er ruft die Menschen zur Erlösung.

4 Als aber der HERR sah, dass er hinging, um zu sehen, rief Gott ihn aus dem Busch und sprach: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich.

Gott ruft zuerst. Gott ruft Mose bei seinem Namen. Und Mose antwortet: „Hier bin ich.“ Ich bin hier.
Gott ruft und der Mensch antwortet. Eine Beziehung beginnt und Gott nennt seinen Namen.

14 Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: So sollst du zu den Israeliten sagen: »Ich werde sein«, der hat mich zu euch gesandt.

Auf das „Ich bin hier“ des Menschen folgt der Zuspruch Gottes mit seinem Namen: „Ich bin Jetzt Da Bei Dir - Für Dich - Durch Mich“ – das ist die Gegenwart Gottes beim Menschen.

Mose ist begeistert. Gott ist bei Ihm. Sein Gott. Der Gott seiner Väter. Jetzt und sein ganzes Leben lang - da bei ihm. Und dieser großartige, unendliche und einzige Gott setzt sich für ihn ein. Für Dich. Und das alles ohne sein Zutun. Ohne Anstrengung und Mühe. Durch Mich. Gott macht das möglich. Er machts. Einfach so. Aus Liebe.

„Ich bin jetzt da bei dir und ich werde es immer sein.“

„Ich bin Jetzt Da Bei Dir - Für Dich - Durch Mich“ - Einfach so. Unvermittelt. Jetzt.

Was für eine Erfahrung! Was für eine Beziehung! Was für eine Gegenwart der Liebe!

Nur aus der Erfahrung der Beziehung zur Gegenwart der Liebe kann man überhaupt Gott denken und von ihm sprechen.

Und dieser geliebte Mose wird ausgesandt zu den Menschen, um von Gott zu sprechen.

10 so geh nun hin, ich will dich zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten führst.

Die Liebe Gottes zu den Menschen wird in der Sendung des geliebten Menschen zu seinen Nächsten weitergegeben. Einfach so. Unvermittelt. Jetzt.

Das ist auch der Kern des Doppelgebotes der Liebe von dem Jesus uns erzählt. Er will ja das Gesetz des Mose nicht aufheben, sondern vollenden.

Jesus spricht (Mt 22,38):
»Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt« (5. Mose 6,5). 38 Dies ist das höchste und erste Gebot. 39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18). 40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

[Macht Kreuzzeichen: Bewegung vertikal von Gott und horizontal zu den Menschen]

Gott wirkt Gutes für uns in der Welt. Wenn wir das erkennen, dann können wir uns selbst als seine Geschöpfe sehen.

Dann müssen wir uns nicht selbst selbstverwirklichen und als Gott aufspielen. Wir müssen uns nicht mehr selbst optimieren. Wir können ganz entspannt als seine Geschöpfe vor Gott leben.

Wenn wir Gott kennen, dann kennen wir auch uns selbst. So einfach ist das.

Gott liebt uns und wir sollen seine Liebe weitergeben.

Das ist unsere Berufung und die des Mose bei seiner Begegnung mit Gott im brennenden Dornbusch. Die Berufung an uns alle. So einfach ist das.

[Telefon klingelt.]
Tschuldigung, jetzt geh ich doch mal ran. Muss was wichtiges sein.

Hallo… Kenn ich Sie?

Oha!

Ja, ich bin hier.

Was? Predigen? Ich? Beim Pharaoh?

Nein, in Tutzing in zwei Wochen.

Ja.

Amen.

Kanzelsegen:

Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.
Amen.

Predigtlied

EEG 10, Ich sage Ja zu dem, der mich erschuf

Informationen aus dem Gemeindeleben
MITTEILUNGEN UND EINLADUNGEN aus dem Leben unserer Kirchengemeinde:

Lasst uns Fürbitte halten.

Fürbittengebet

Barmherziger Gott, im Wissen um Deine Liebe kommen wir zusammen und beten zu Dir. Wir bitten Dich für alle die derzeit auf Reisen sind, behüte und begleite sie auf ihren Wegen, schenke gute Begegnungen und leite alle sicher wieder nach Hause. Wir rufen zu Dir:

Herr, erbarme Dich.

Wir bitten Dich für alle die Leid erfahren, stärke Du sie im Glauben, schenke Hoffnung und Zuversicht um die Situation auszuhalten und Mut, um das was wir ändern können zu ändern. Hilf uns einander beizustehen. Wir rufen zu Dir:

Herr, erbarme Dich.

Wir bitten Dich für unsere Gemeinde, dass wir uns als Gemeinschaft erleben. Dass wir füreinander offen sind und bleiben. Hilf uns Deine Liebe im Miteinander umzusetzen. Wir rufen zu Dir:

Herr, erbarme Dich.

Deine Liebe soll unser Leben prägen. Heute und in Ewigkeit.

Amen.


Lasst uns Gott als Vater anrufen, wie es Jesus selbst uns gelehrt hat

Vaterunser
Vater unser im Himmel!
Geheiligt werde Dein Name.
10 Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
11 Unser tägliches Brot gib uns heute. 12 Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. 13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Schlusslied
EG 421 Verleih uns Frieden gnädiglich

Sendung und Segen

Geht in diesen Sonntag und die neue Woche mit dem Segen des Herrn:

Der Herr segne euch und behüte euch.

Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig.

Der Herr erhebe sein Angesicht auf euch
und gebe euch

+ Frieden.

Amen.

Orgelnachspiel
Kollekte am Ausgang

Nachträgliche Videoaufnahme der Predigt von Lektor Peter Schickel vom Gottesdienst am
7. Sonntag nach Trinitatis, 26. Juli 2020, im heimischen Gemüsegarten
"Am Berg Horeb brennt ein Dornbusch" (Predigtreihe Berggeschichten)