St. Valentin in Allmannshausen |
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Die Schloßkirche St. Valentin in Allmannshausen
In den letzten vier Gemeindebriefen haben wir Ihnen vier Kirchen aus der Gemeinde Berg vorgestellt: Mariae Himmelfahrt in Aufkirchen, St. Johannes in Berg, St. Stephan in Mörlbach und St. Anna in Kempfenhausen.
Alle vier sind besondere Schmuckstücke. Im ganzen gibt es jedoch 8 Kirchen, bzw. 9 historische Kirchenstandorte, wenn man Biberkor einschließt. Wie eine Perlenkette ziehen sie sich als „Glaubensorte“ durch die Gemeinde. Jedes dieser Gotteshäuser hat seine eigene Atmosphäre und Ausstrahlung. Einmal prächtig und kostbar, einmal bescheidener, aber immer ein Beweis dafür, dass es die Menschen an bestimmte und besondere Orte hinzieht, um dem Himmel näher zu sein, wie es bei uns heißt.
Das empfindet man auch beim Anblick der Schloßkirche in Allmannshausen. Unverwechselbar steht das kleine ockerfarbene Gotteshaus, dessen hoher, schlanker Zwiebelturm weit sichtbar ist, im Mittelpunkt des Ortes in beherrschender Lage über Allmannshausen.
1524 wurde St. Valentin zum ersten Mal in der „Sunderdorferischen Matrikel“ des Bistums Freising erwähnt. Nach wechselnden Besitzern kam die Hofmark Allmannshausen mit St. Valentin 1611 in den Besitz der Hörwarth, die sie 200 Jahre, bis 1800, in Familienbesitz hatten. Es ist deshalb wert, einen Blick auf die Familiengeschichte zu werfen, in deren Obhut sich St. Valentin so lange befand. Die Hörwarth waren eine altes Augsburger Bürgergeschlecht, das bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht. Drei Hörwarths hatten 1456 Kaiser Friedrich III. zur Krönung nach Rom begleitet und wurden 1459 vom Kaiser in den Ritterstand erhoben. Die bayerische Linie begründete Hans Paul Hörwarth von Haimhofen, der 1554 von Kaiser Karl V. in den Reichsfreiherrnstand erhoben wurde, eine selten vergebene Würde zu dieser Zeit. Sein Enkel, Hans Georg Hörwarth zu Hohenburg, ließ 1651 einen erweiterten Neubau der Kirche St. Valentin errichten.
Der Innenraum der Kirche ist ein Saalbau mit Korbbogengewölbe. Das helle Weiß der Wände und der Decke, nur mit Perlstabstuckleisten und Akanthusrosetten geschmückt, steht in einem lebendigen Kontrast zu der farbenfrohen Ausstattungsfülle. In der Mittelnische des barocken Hochaltars stehen die spätgotischen Holzstatuen des heiligen Valentin und der heiligen Ottilie. Die blaugoldene Kanzel ist fast identisch mit der Kanzel in Farchach und stammt wohl von dem gleichen Holzschnitzer. Die Kirche birgt Votivtafeln aus dem 17. bis zum 19. Jahrhundert und war früher am St. Valentinstag das Ziel von Wallfahrten der Flößer von Wolfratshausen. Der Kirchenraum von St. Valentin wirkt freundlich und warm durch das einfallende Licht und jeder fühlt sich willkommen. Die Kirche wird gut gepflegt und ist immer mit frischen Blumen geschmückt.
Liselotte Klein
(Quelle: H.R. Klein, Berg, Bd. 2)
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