Theologische Informationen |
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Die erste "Theologische Informationen" hingen als handgeschriebene Wandzeitungen 1972 in der Alten Nikolaikirche in Frankfurt am Main. Sie sollten kurz, allgemeinverständlich und sachlich über ein theologisches Thema informieren. Die Resonanz auf die Wandzeitungen ermutigte Christof Warnke dazu, die "Theologische Information" als feste Rubrick im Gemeindebrief der Evang.-luth. St. Paulsgemeinde, zu der die Alte Nikolaikirche gehört, aufzunehmen.
"Die Bibel ist nicht vom Himmel gefallen" beinhaltet 55 Theologische Informationen, die sporadisch auf unser Website erscheinen und hier archiviert werden.
Iradj Teymurian
Die Bibel ist die „Heilige Schrift" der Christenheit. Sie ist für die Christen die Quelle ihres Glaubens und die Richtschnur ihrer Lehre. Das Wort „Bibel" stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Buch". Dabei ist dieses Buch eigentlich schon eine kleine Bibliothek. Denn sie ist eine Sammlung von 66 verschiedenen Büchern oder Schriften. Dazu gehören Geschichtsbücher wie das Buch Josua, ein Gebetsund Gesangsbuch wie der Psalter, Briefe wie die des Paulus an die Korinther. Zwei Teile hat die Bibel: das „Alte Testament" und das „Neue Testament". Etwa drei Viertel der Bibel gehören zum Alten und ein Viertel zum Neuen Testament. Die „Heilige Schrift" Jesu war das Alte Testament. Diesen Teil der Bibel haben Juden und Christen gemeinsam. Es zählt 39 verschiedene Bücher, die in der Zeit zwischen 1000 und 200 v. Chr. entstanden sind. Mit Ausnahme von kleinen Stücken, die in Aramäisch geschrieben sind, ist die ursprüngliche Sprache des Alten Testaments das Hebräische. Darum wird das Alte Testament auch ..Hebräische Bibel" genannt. Das Alte Testament enthält die Urgeschichte Gottes mit der Welt und Menschheit (1. Mose 1-11) sowie die Geschichte Gottes mit dem Volk Israel (l. Mose 12 - Maleachi). Das Neue Testament ist in besonderer Weise das Buch der Chritenheit. Denn es ist nur bei den Christen als „Heilige Schrift" anerkannt, allerdings untrennbar vom Alten Testament.
Zum Neuen Testament gehören 27 einzelne Bücher, die zwischen 50 und 120 n. Chr. geschrieben wurden. Da ihre ursprüngliche Sprache Griechisch ist, wird das Neue Testament auch „Griechische Bibel" genannt. Der Inhalt des Neuen Testaments ist die Geschichte Gottes mit Jesus von Nazareth, der Glaube der ersten Christen an Jesus sowie die Anfänge der Geschichte Gottes mit der christlichen Gemeinde. Das Neue Testament enthält vier Evangelien, die Apostelgeschichte, eine Sammlung von Briefen und Lehrschreiben sowie das Buch eines christlichen Propheten, die Offenbarung des Johannes.
Die Evangelien erzählen das, was Jesus gesagt und getan hat und was mit ihm geschehen ist. Die Apostelgeschichte berichtet über die erste christliche Gemeinde in Jerusalem und die Missionstätigkeit des Apostels Paulus. Die Briefe und Lehrschreiben behandeln Fragen und Probleme, die in der frühen Christenheit der Klärung bedurften - zum Beispiel: wer Jesus war und was er im Glauben ist, was das jüdische Gesetz den Christen bedeutet, welche Ordnungen für die Gemeinde gelten sollen. Die Offenbarung des Johannes will verfolgte Christen ermutigen und trösten, daß sie dem Glauben an Jesus Christus treu bleiben, weil Christus der Anfang und das Ende ist.
Die Bibel ist im Laufe von rund 1300 Jahren entstanden. Viele, Menschen haben zu ihr beigetragen. Im 2. Brief an Timotheus 3,16 heißt es zwar, alle Schrift sei von Gott eingegeben; das erklärt aber Art und Umfang der Eingebung nicht, Die Eingebung konnte sich auch nur auf das Alte Testament beziehen, denn zu der Zeit, als der 2. Timotheus geschrieben wurde, gab es das Neue Testament noch nicht.
Die Frage, ob die Bibel Gottes- oder Menschenwort ist, hängt nicht daran, dass Gott jedes Wort diktiert haben müsste. Wenn Gott in Jesus Mensch geworden ist, warum sollte dann nicht auch sein Wort menschliche Gestalt angenommen haben? Wort Gottes ist, was zu den Gauben an Gott führt. Das geschriebene Wort der Bibel soll zweifellos dazu dienen. Es kam aber auch zu ganz anderen Zwecken gebraucht und dabei sogar zum Satanswort werden (Matthaus 4, 1-11).
Die Bibel besteht aus 66 einzelnen Schriften oder Büchern, die unterschiedliche Entstehungsweisen erkennen lassen. Die Briefe des Neuen Testaments sind zum Teil diktiert worden, wie sich z.B. aus Römer 16, 12 ergibt, wo der Schreiber Tertius seine Grüße einfugt. Bei den Prophetchenbüchern des Alten Testaments wird angenommen, dass einige von ihnen von Schülern der Propheten gemacht wurden. Einige Propheten haben das, was sie zunächst nur mündlich gesagt haben, später niedergeschrieben, um die Wirkung des gesprochenen Wortes zu verstärken. Ein Beispiel dafür wird in Jeremia 36 berichtet.
Nicht wenige biblische Schriften sind so ähnlich entstanden, wie heute Zeitungen
gemacht werden: Einer der Redakteur, sammelt das Material und setzt es zu einem Buch zusammen. Dabei bearbeitet er auch das Material, streicht an einer und ergänzt an anderer Stelle, fugt kurze Erklärungen hinzu und schafft Überleitungen.
Auf diese Weise sind z.B. die fünf Bücher Mose entstanden, aber auch die Evangelien (Lukas 1, 1-4).
Die Verfasser der meisten biblischen Bücher sind unbekannt. Sie wollten nicht sich selbst einen Namen machen und sich selbst zu Wort bringen, sondern sie wollten die Ehre und das Wort ganz Gott geben. Darum treten sie hinter der Werk zurück.
Die Bibel ist in dem Umfang, wie sie uns heute geläufig ist, erst im 4. Jahrhundert n. Chr. festgelegt worden. Die Christen übernahmen das Alte Testament in denn Umfang, wie dieser sich nach langer Diskussion gegen Ende des ersten Jahrhunderts
n. Chr. im Judentum herausgebildet hatte. Auch der Umfang des Neuen Testaments war lange Zeit offen. Martin Luther wollte die Frage, welche Schriften zur Bibel gehören dürfen, an deren Inhalt entscheiden: „ob sie Christus treiben oder nicht"".
Am Anfang der Bibel stehen die fünf Bücher Mose. Im letzten Kapitel dieser Bücher wird vom Tod des Mose erzählt. Das schliesst aus, dass dieses Kapitel von Mose selbst geschrieben worden ist. Ein anderer muss das getan haben.
Bei genauerem Lesen stösst man auf weitere Stellen, die voraussetzen, dass Mose selbst nicht der Verfasser der Bücher ist, die seinen Namen tragen. Zum Beispiel, wenn es 1. Mose 12,6 oder 13,7 heisst: „es wohnten aber zu der Zeit die Kanaaniter im Lande". Diese Formulierung verrät bereits eine spätere Situation, bei der die Kanaaniter nicht mehr im Lande wohnen. Dem entspricht 1. Mose 40,15, wo vom „Lande der Hebräer" die Rede ist, obwohl die Stämme Israels erst nach Mose das Land in ihren Besitz genommen haben. Ebenso verhält es sich, wenn 1. Mose 36,31 die Könige von Edom genannt werden mit dem ausdrücklichen Hinweis: „bevor Israel Könige hatte". Der oder die Verfasser kennen also die Zeit, als Israel Könige hat (vergleiche 5. Mose 17,14-20). Das trifft aber noch nicht für die Zeit des Mose zu.
Die fünf Bücher Mose sind das Werk unbekannter Verfasser der Zeit nach Mose. Sie beanspruchen selber nicht, in ihrer Ganzheit von Mose geschrieben worden zu sein. Es sind nur wenige Abschnitte, für die Mose all Verfasser genannt wird: 2. Mose 17,14, wonach Gott Mose befiehlt, einen Bericht über den Sieg über Amalek in ein Buch zu schreiben; 2. Mose 24,4 wird gesagt, dass Mose alle Worte des Herrn niedergeschrieben habe, ohne dass diese nun aber unmittelbar zitiert würden; 2. Mose 34, 27 wird Mose von Gott aufgefordert, die zuvor zitierten gottesdienstlichen Anweisungen aufzuschreiben; 4. Mole 33,2 wird berichtet, dass Mose eine Liste von Lagerplätzen angelegt habe, die im Anschluss angeführt wird; 5. Mole 31,9 und 24 teilt mit, dass Mose „die Worte dieses Gesetzes" vollständig in ein Buch geschrieben habe.
Dass Mose für den Verfasser der ersten fünf Bücher der Bibel gehalten wird, deutet sich bereits in jüngeren Teilen des Alten Testamentes an (2. Chronik 25,4; Esra 3,2; 7,6) und wird auch im Neuen Testament bestätigt (Markus 12,26; Johannes 5,46; Römer 10,5). Die Kirche hat dies in ihre Tradition aufgenommen. Zweifel daran gab es aber schon früh, sie verstärkten sich im Mittelalter und setzten sich seit dem 18. Jahrhundert mehr und mehr durch.
Die fünf Bücher Mose lind nicht die einzigen biblischen Schriften, deren Verfasser unbekannt sind. Die Autorität der Bibel hängt an deren Inhalt, nicht an den Personen, die die einzelnen Stücke geschrieben haben. Für viele der biblischen Bücher gilt, dass ihre Verfasser ganz hinter sie zurücktreten und anonym bleiben. Sie respektieren, dass das, was sie mitzuteilen haben, nicht von ihnen selber kommt, sondern von Gott. Darum nennen sie diesen und nicht sich selber.
Auf den ersten Seiten der Bibel wird gleich zweimal von der Erschaffung der Welt erzählt. Die erste Schöpfungserzählung umfasst 1. Mose 1, 1-2,4a. Ihre Entstehung wird heute allgemein dem 5. Jahrhundert v.Chr. zugewiesen. Es liegen ihr aber sehr viel ältere Überlieferungen zugrunde. Die zweite Erzählung findet sich in 1. Mose 2,4b-25 und gehört zu einem Buch, das wohl im 9. Jahrhundert v. Chr. geschrieben wurde. Auch sie greift auf ältere schriftliche oder mündliche Überlieferung zurück. Beide Erzählungen haben zahlreiche Motive, die sich in Schöpfungserzählungen überall bei den Völkern finden.
Woran lässt sich erkennen, dass am Anfang der Bibel zwei verschiedene Schöpfungserzählungen stehen? Die jüngere Erzählung endet in 1. Mose 2, 4a mit dem Satz: „So sind Himmel und Erde geworden, als sie geschaffen wurden. " Das ist eine typische Formulierung für einen Schlusssatz. Die Fortsetzung des Verses 4 ist aber ein typischer Anfangssatz: „Es war zu der Zeit, da Gott der Herr Erde und Himmel machte."
Die jüngere Erzählung ist klar gegliedert nach den sieben Schöpfungstagen, die ältere hat eine solche Gliederung nicht.
Die jüngere geht davon aus, dass vor der Schöpfung Wasser vorhanden war: das chaotische Urmeer (1. Mose 1,2). Die ältere dagegen geht von der Erde als Wüste aus (1. Mose 2,5). Die Erschaffung des Menschen steht in der jüngeren Erzählung am Schluss der Schöpfungswerke. Dabei werden Mann und Frau gleichzeitig erschaffen (1. Mose 1,26-27). In der älteren Erzählung wird zunächst der Mann erschaffen und nach den Tieren dann die Frau (1. Mose 2,22-23).
Diese Unterschiede lassen sich nur erklären, wenn zwei Erzählungen vorausgesetzt werden, die unabhängig voneinander entstanden sind und auch zwei verschiedene Sichtweisen darstellen. Die beiden Erzählungen zeigen, dass die Bibel nicht auf ein bestimmtes Weltbild festgelegt ist. Sie kann ihre Botschaft durchaus in verschiedenen Weltbildern anschaulich machen.
Die jüngere Schöpfungserzählung in 1. Mose 1-2,4a staunt dankbar darüber, dass der Mensch, wenn er zur Welt kommt, alles vorfindet, was er zum Leben braucht. Sein Lebensraum ist schon da. Er muss sich den nicht erst erarbeiten. Die ältere Schöpfungserzählung 1. Mose 2,4b-25 staunt dankbar darüber, dass dieser gebrechliche, unvollkommene, gefährdete Mensch überhaupt leben kann. Er kann es, weil ihm jede Hilfe gegeben ist. - Gemeinsam ist den beiden Schöpfungserzählungen, dass sie auf das Lob Gottes zielen: „Herr, wie sind deine Werke so gross und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter" (Psalm 104,24).
Sie gehören zu den bekanntesten Geschichten der Bibel - die Erzählungen von der Geburt Jesu: das Geschehen zu Bethlehem, der Besuch der Hirten bei dem Kind, die Weisen aus dem Morgen¬land, der Kindermord.
Diese Geschichten sind, wissenschaftlich gesehen, Legenden. Mit „Legende“ wird eine alte Erzählform oder literarische Gattung bezeichnet, die sich charakteristisch unterscheidet etwa vom Märchen oder vom Roman oder von der Reportage. Die Legende veranschaulicht eine Glaubensaussage in einem besonderen, außergewöhnlichen Geschehen.
Die Erzählungen von der Geburt Jesu beziehen sich auf den Glaubenssatz, dass Jesus von Nazareth der Sohn Gottes sei. Diener Glaubenssatz hat seinen Ursprung nicht in der Geburt Jesu, sondern eher in seiner Auferstehung (Römer I,4).
Erst relativ spät, nachdem das Bekenntnis zur Gottessohnschaft Jesu schon feststand. sind die Geschichten von der Gehurt Jesu entstanden. Das Markusevangelium, das um 70 nach Christi Geburt geschrieben wurde, fängt mit der Taufe Jesu an, die dieser als Erwachsener von Johannes dem Täufer erhalten hat. Dagegen lassen Matthäus und Lukas Ihre Evangelien, die später als Markus entstanden sind, mit der Geburt Jesu beginnen. Dabei verwenden sie je eigene Legenden.
Das Matthäusevangelium erzählt in Kapitel 2 von den Weisen aus dem Morgenland, vom Kindermord und von der Flucht nach Ägypten. Es weiß nichts von einem Befehl des Kaisers Augustus, der Josef und Maria nach Bethlehem führt, nichts davon, dass Hirten eine Engelerscheinung hatten. Davon erzählt Lukas, Kapitel 2, der wiederum das nicht kennt, was Matthäus erzählt. - Die späte Entstehungszeit der Geburtslegenden ist eine Erklärung für die großen Unterschiede, die die beiden Evangelien hier zeigen.
Die Übereinstimmung zwischen Matthäus und Lukas bei ihren Geschichten von der Geburt Jesu liegt nicht in den erzählten Umständen, sondern in der theologischen Deutung des Geschicks Jesu: Beide bringen die Geburt Jesu in Verbindung mit dessen Leidensgeschichte und Kreuzigung. Jesu Geburt wird bereits unter das Zeichen seines Endes gestellt. Sein Leben ist von Anfang an gefährdet und umstritten (keine Herberge, Krippe, Kindermord). Es steht aber auch von Anfang an unter der besonderen Obhut Gottes (Jungfrauengeburt, Flucht nach Ägypten, Engel). Jesus verdankt sich ganz und gar Gott. Wer Jesus verstehen will mit seiner Lehre, mit seinem Verhalten, mit seinem Lebensweg und in seiner Bedeutung, der muss ihn sehen in seiner Nähe zu Gott. Diese Nähe wollen Matthäus und Lukas in ih¬ren Legenden von Jesu Geburt veranschaulichen.
Das Neue Testament setzt voraus, dass Jesus ein Mensch aus Fleisch und Blut ist. Dazu gehört, dass er Vater und Mutter hat. Man kennt diese auch mit Namen (Johannes 6,42; Lukas 4,22; Markus 6,3). Josef und Maria heißen sie.
Schon die ersten Christen beten zu Jesus (1. Korinther 16,22). Sie würdigen ihn als Gott (Johannes 20,28; 1. Johannes 5,20). Um die Bedeutung Jesu hervorzuheben, gebrauchen sie verschiedene Ehrentitel für ihn. Zum Beispiel: „Herr", „Menschensohn", „Heiland".
Als das Christentum in die griechische Welt vordringt, übernimmt es den dort geläufigen Begriff „Sohn Gottes", um die Bedeutung Jesu zum Ausdruck zu bringen. Mit diesem Titel verbindet sich in der griechischen Welt auch die Vorstellung einer göttlichen Zeugung und Herkunft. So denken auch die Evangelisten Matthäus und Lukas. Sie nehmen diese Vorstellung in ihren Evangelien auf, wenn sie erzählen, Jesus sei vom heiligen Geist gezeugt ohne Zutun eines Mannes (Matthäus 1,18; Lukas 1,35-38). Maria habe als Jungfrau Jesus zur Welt gebracht.
Die Geschichte von der Jungfrauengeburt wird von den beiden Evangelisten erzählt, um Jesu Würde und Bedeutung herauszustreichen. Sie erklärt in einer damals für alle verständlichen und einsichtigen Form, warum Jesus „Sohn Gottes" zu nennen ist und warum man zu ihm beten kann.
In der Zeit des Alten Testaments gilt als „Jungfrau" jede Frau bis zur Geburt ihres ersten Kindes. „Jungfrau" hat da die Bedeutung von „junge Frau". In diesem Sinn spricht der Prophet Jesaja (730 v. Chr.) von einer Jungfrau, die ein Kind gebären werde mit dem Namen Immanuel (= Gott mit uns; Jesaja 7,14). Diese Ankündigung des Propheten haben die ersten Christen auf Jesus bezogen und schließlich im griechischen Verständnis gedeutet.
Wenn im Apostolischen Glaubensbekenntnis Christen sagen, dass sie an Jesus Christus glauben, den „eingeborenen Sohn" Gottes, „empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria", gebrauchen sie also eine Ausdrucksweise, die in der griechischen Geisteswelt geprägt wurde und dort nicht anstößig erschien, sondern überzeugend.
Heute wird die Bedeutung einer Persönlichkeit mit anderen Begriffen und Titeln hervorgehoben. So wird Jesus von manchen zeitgemäß als „Idealist" bezeichnet oder als „Revolutionär" oder „Humanist" oder „Superstar". Jesus hat viele Titel erhalten. Offenbar ist seine einzigartige Bedeutung mit einem Begriff allein nicht zu treffen.
Woher kommt Jesus? Diese Frage lässt Mich einfach beantworten: Jesus ist aus der Stadt Nazareth; sein Vater heißt Josef, Meine Mutter Maria; er ist ein Nachkomme des Königs David, der 1000 v. Chr. der bedeutendste Herrscher Israels war. Jesus war wie sein Vater von Beruf Zimmermann; er hatte mindestens vier Brüder und wenigstens zwei Schwestern (Markus 6,3).
Ist mit solchen Auskünften die Frage nach Jesu Herkunft schon beantwortet? Die Zeitgenossen Jesu, seine Anhänger und seine Gegner, gaben sich damit nicht zufrieden. Sie wollten es genauer wissen. Sie fragten deshalb nach: Wer ist der? Wie kann der so reden? Woher hat er das? Und was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist? Oder wer hat dir diese Vollmacht gegeben, dass du so etwas tun kannst?
Antworten auf diese Fragen werden in der Theologie formuliert. Die ältesten Versuche, Antwort zu geben, finden sich bereits im Neuen Testament. Paulus z.B. gittert eine doppelte Antwort, die in der Gemeinde wohl allgemein anerkannt war (Römer 1,3-4): Jesus ist „nach dem Fleisch" (das heißt: biographisch) ein Nachkomme des Königs David und „nach dem Geist" (das heißt: nach göttlichem Willen) Sohn Gottes.
Diese doppelte Antwort zieht sich wie eine roter Faden durch das Neue Testament und die Lehre der Kirche. Dabei hängt das besondere Interesse daran, was Jesus nach göttlichem Willen ist. Hierin wird Jesu Eigentümlichkeit gesucht. Nicht durch seine Biographie zeichnet sich Jesus aus. Denn diese teilt er mit vielen anderen Menschen. Er zeichnet sich aus durch seine Nähe zu Gott, sei¬ne Übereinstimmung mit ihm. Worin zeigt sich die Übereinstimmung Jesu mit Gott? - Im Neuen Testament finden sich mehrere Antworten. Paulus sagt, dass durch die Auferstehung Jesu von den Toten die Übereinstimmung mit Gott herausgekommen sei (Römer 1,4). Der Evangelist Markus nennt die Taufe, die Jesus von Johannes dem Täufer empfangen hat (Markus 1,11). Für Matthäus und Lukas ist diese Übereinstimmung bereits in der Geburt Jesu gege¬ben (Matthäus 1-2; Lukas 1-2). Johannes gar erkennt sie schon vor und in aller Schöpfung (Johannes 1).
Die neutestamentlichen Autoren interessieren sich wenig für Jesu Biographie, umso mehr für seine Beziehung zu Gott. Und sie stellen einmütig fest: Der Gott Israels ist mit Jesus eins. Was Jesus war, was aus ihm geworden ist, was aus ihm werden wird, das ist von Gott bestimmt. Was er gesagt hat, was er getan hat, was mit ihm geschehen ist und geschehen wird, das kommt von dem Gott, der Himmel und Erde gemacht hat. Jesus kommt her von Gott. Gott ist der Hintergrund seines Denkens, seines Redens, seines Tuns, seines Weges und seines Geschicks.
Maria wird als die Mutter Jesu im Neuen Testament mehrfach genannt. Sie war verheiratet mit einem Zimmermann aus Nazareth namens Josef. Mindestens sieben Kinder hatte sie, fünf Söhne und mehrere Töchter (Markus 6,3).
Einer der ersten christlichen Schriftsteller, der Apostel Paulus, nennt Maria in seinen Briefen kein einziges Mal, obwohl er zweimal von Jesu Geburt spricht (Galater 4,4 und Römer 1,3). - Mit einem Bruder Jesu, Jakobus, hat sich Paulus übrigens heftig gestritten (Galater 2). Dieser Jakobus hat in der christlichen Gemeinde in Jerusalem eine führende Rolle gespielt (Apostelgeschichte 15). Seine Bedeutung war offenbar so groß, dass der Verfasser des Judas-Briefes sich als Bruder des Jakobus vorstellt und nicht als Bruder Jesu (Judas 1).
Die Evangelien deuten ein eher gespanntes Verhältnis zwischen Jesus und seiner Familie an. Seine Angehörigen versuchten, Jesus festzunehmen. Denn sie glaubten, dieser sei von Sinnen (Markus 3,21).
Jesus antwortet schroff, als man ihm mitteilt, seine Mutter und seine Brüder stünden vor dem Haus und ließen ihn rufen. „Wer sind meine Mutter und meine Brüder?" Und er fügt hinzu: „Wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter" (Markus 3,31-35). Der Evangelist Johannes erzählt, wie Jesus seine Mutter bei einer Hochzeitsfeier in
Kana anfährt: „Was geht's dich an, Frau, was ich tue?" (Johannes 2,4). Johannes 7,5 bemerkt auch, dass Jesu Brüder nicht an ihn geglaubt hätten.
Den Anfang einer Marienverehrung deutet der Evangelist Lukas an (11, 27-28). Jemand sagt zu Jesus: „Selig ist der Leib, der dich getragen bat und die Brü¬ste, an denen du gesogen hast“
Jesus wehrt freilich eine solche Verehrung ab, indem er korrigiert: „Ja, selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren." Nach Lukas 1,28 spricht der Engel Gabriel Maria mit den Worten an: „Sei gegrüßt, du Begnadete!" Mit dieser Legende, aber ist der biographische Boden längst verlassen Ebenso bei dem eindrucksvollen Psalm, dry der Evangelist Maria in den Mund legt, dem „Magnificat" (Lukas 1,46¬56)
Neben den Beispielen für ein distanziertes Verhältnis zwischen Mutter und Sohn finden sich auch solche, die ihre Nähe zueinander zeigen. Nach Johannes standen Maria und eine Tante Jesu unter dem Kreuz, als er starb. Jesus habe in seiner letzten Stunde noch für seine Mutter gesorgt (Johannes 19,25-27)- Lukas zählt Maria zu den Erstes der christlichen Gemeinde in Jerusalem (Apostelgeschichte 1,14).
Die Beziehung zwischen Jesus und seinem Vater, Josef, spielt im Neuen Testament nirgends eine Rolle, auch die zu seinen Schwestern nicht.
In vielen bildlichen Darstellungen der heiligen Familie, das heißt von Maria, wund dem Jesuskind, wird Josef als ein alter Mann gezeigt. Im Gegensatz zu ihm erscheint Maria als junges Mädchen. Waren Josef und Maria altersmäßig tatsächlich ein ungleiches Paar?
Darüber ist Verlässliches nicht bekannt: Die Bibel macht über das Alter von Jesu Eltern keine Angaben. Und auch sonst gibt es keine Urkunde, aus der das Alter von Josef und Maria hervorginge.
Warum wird dann aber Josef so oft als betagter Mann dargestellt und Maria als junges Mädchen? Die Künstler richten sich in ihren Bildern von der heiligen Familie nicht nach sicheren Nachrichten, sondern nach dem Dogma, das heißt nach dem Bekenntnis der Kirche zur „Jungfrau Maria". Indem sie Josef als alten Mann zeichnen, erklären sie ihn für zeugungsunfähig und Schließen ihn damit als Vater Jesu aus. Indirekt unterstreichen sie so den Satz des Bekenntnisses, dass Maria Jesus durch den Heiligen Geist empfangen hat. Dieser Satz stützt sich auf die Evangelien des Matthäus und Lukas.
Aber Josef war zur Zeit der Geburt Jesu keineswegs in einem Alter, in dem er keine Kinder mehr zeugen konnte. Das belegt die Bibel eindeutig. Denn sie überliefert, dass Jesus Geschwister hatte (Markus 6,3). Und hier wird vorausgesetzt, dass Josef auch deren leiblicher Vater ist. So ist anzunehmen, dass Josef und Maria in einem Alter geheiratet haben, in dem das in ihrer jüdischen Umwelt allgemein üblich war: für den Mann im Alter zwischen 18 und 24 Jahren, für die Frau zwischen 12 und 14 Jahren.
Das Bekenntnis zur Jungfrauschaft Marias und zur Empfängnis durch den Heiligen Geist bedarf auch gar nicht des Arguments, Josef sei schon ein alter Mann gewesen. Denn dieses Bekenntnis will eine Aussage machen zum Verhältnis zwischen Jesus und Gott. Es ist keine biologische, sondern eine theologische Aussage. Diese will ausdrücken, dass Jesus und Gott eins sind und zwischen beiden nichts steht. Sie sind eines Wesens, so dass, wer zu Jesus betet, zugleich zu Gott betet.
„Ochs und Esel sind doch sonst immer dabei! " stellt Klaus energisch und mit einem Hauch Enttäuschung fest. Und Monika fragt: „Warum haben wir das denn an Weihnachten immer so gespielt, wenn es doch gar nicht stimmt?"
Klaus und Monika haben im Konfirmandenunterricht gerade die Geschichte von der Geburt Jesu gelesen, wie sie der Evangelist Lukas erzählt. Zuvor hatten sie die Weihnachtsgeschichte so aufgeschrieben, wie sie in ihrer Erinnerung war. Sie meinten sie genau zu kennen.
Als sie aber jetzt ihre Geschichte vergleichen mit dem, was sie in der Bibel finden, stellen sie fest, dass dort manches anders steht. Ochs und Esel zum Beispiel werden überhaupt nicht erwähnt. Und auch der Wirt, der beim Krippenspiel oft eine Hauptrolle spielt, in der er Maria und Josef als unerwünschte Ausländer oder als lästige Obdachlose zu behandeln hat, - dieser Wirt kommt in der Bibel auch nicht vor.
Der böse Wirt ist in der Phantasie der Schriftsteller entstanden. Er ist aus der anregenden Bemerkung des Evangeli¬sten Lukas hervorgegangen, dass Maria ihr Kind deshalb in eine Krippe gelegt habe, weil „sonst kein Raum in der Herberge" war (Lukas 2,7).
Ähnlich verhält es sich mit Ochs und Esel, die fast auf jeder Darstellung der Geburt Jesu m sehen sind. Hier legt die Erfahrung des Phantasie nahe, dass zu einer Krippe auch Tiere gehören. Aber anders als der Wit habet Ochs und Esel bei der Krippe Jesu nach einen biblischen Hintergrund.
Über 700 Jahre im der Geburt Jesu wirkte der Prophet Jesaja in Jerusalem. Er kritisierte die Gottlosigkeit der Bewohner, besonders der Oberschicht der Stadt, die sich in soziale Missständen und rechtlosen Verhältnissen zeigte. In diesem Zusammenhang sagt Jesaja (1,3): „Ein Ochse kennt seinem Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn; aber Israel kennt's nicht, und mein Volk versteht's nicht."
Ochs und Esel an der Krippe Jesu erinnern an dieses Wort des Propheten und sollen bezeugen, dass in dieser Krippe „der Herr" liegt: Gott. Die Tiere stehen hier für die Schöpfung., die ihren Herrn kennt.
Das sicherste Datum der Biographie Jesu ist seine Hinrichtung. Jesus wurde durch Kreuzigung getötet. Die näheren Umstände, die zu seiner Verurteilung und zur Vollstreckung des Urteils geführt haben, sind mit den vorhandenen Quellen nicht ganz zu klären. Aus den Schriften des Neuen Testaments geht hervor, dass sich Jesus mit seinen Reden und Taten nicht nur Freunde gemacht hat. Pharisäer, Sadduzäer, Schriftgelehrte werden wiederholt als Gruppen genannt, deren Missfallen er auf sich gezogen hat. Das Recht und die Macht, einen Menschen hinzurichten, hatten sie aber nicht (Johannes 18,31). Die Vollstreckung der Todesstrafe war zurzeit Jesu allein dem römischen Statthalter vorbehalten. Dennoch gibt es Beispiele (Stephanus, Apostelgeschichte 7), bei denen es die Römer zumindest geduldet haben, dass auch jüdische Instanzen die Todesstrafe verhängten und vollzogen. Im Judentum erfolgte die Hinrichtung durch Steinigung.
Die Kreuzigung war eine typisch römische Hinrichtungsmethode. Sie galt im Altertum als die grausamste und schändlichste Strafe. Die Römer wandten sie nur bei Sklaven und Aufständischen an. Der Verurteilte wurde mit Stricken rückwärts an dem aufgestellten Kreuz hochgezogen und dann im Hängen angenagelt. Manchmal wurde er auch auf das liegende Kreuz genagelt, das dann aufgerichtet wurde. Der Gekreuzigte war entkleidet und schutzlos der Witterung ausgesetzt. Bis zu 24 Stunden dauerte der Todeskampf. Von Jesus heißt es, dass er starb, noch ehe der Tag verging (Markus 15,42-45).
Die Tatsache, dass Jesus gekreuzigt wurde, setzt voraus, dass die Römer irgendwie am Todesurteil beteiligt gewesen sein müssen. Dafür ergeben sich aus den Evangelien zwei Gründe: Der römische Statthalter Pilatus wollte den Juden, die zu Aufständen neigten, einen Gefallen tun und sie damit beruhigen (Markus 15,6-15), oder er sah in Jesus einen, der die römische Herrschaft in Frage stellte. Dabei war möglicherweise von Bedeutung, dass jüdische Stellen Jesus bei Pilatus angezeigt haben mit der Aussage, Jesus beanspruche, König der Juden zu sein (Markus 15,1-2; Johannes 18,28 - 19,22).
In theologischer Hinsicht ist wichtig, dass weder für Juden noch für Römer ein Gekreuzigter etwas mit Gott zu tun haben konnte. Ein Gekreuzigter galt als von Gott verflucht. Die Christen aber sehen in dem gekreuzigten Jesus von Nazareth den Sohn Gottes - also den, der wie kein anderer mit Gott verbunden ist. Wie töricht das erschien, zeigt die älteste bekannte Darstellung von der Kreuzigung Jesu: Ein Mann blickt zu einem gekreuzigten Esel auf. Dabei steht als Unterschrift: „Anaxamenos betet seinen Gott an".
Man hat sie „Gottesmörder" gescholten und sie deshalb jahrhundertelang verfolgt: die Juden. Sind sie wirklich schuld an Jesu Tod?
Die Evangelien des Neuen Testaments geben darauf eine eindeutige Antwort: Die Hinrichtung Jesu wurde von den Römern vollzogen (Markus 15). Im Prozess gegen Jesus hatte der Vertreter des römischen Kaisers, Pontius Pilatus, das entscheidende Wort zu sprechen. Gegen die Zustimmung des Pilatus und ohne maßgebliche Beteiligung der römischen Besatzungsmacht in Palästina hätte die Kreuzigung nicht stattfinden können. Vermutlich wurde Jesus von den Römern für einen Widerstandskämpfer gegen ihre Besatzung gehalten.
Von sich aus wären die Römer wohl kaum darauf gekommen, Jesus zu kreuzigen. Nach den Evangelien ging die Initiative zum Prozess gegen Jesus von den maßgeblichen religiösen Gruppierungen des Judentums und von deren Vertretern aus (Markus 14,1). Was für diese im Einzelnen der Anlass war, einen Volksgenossen bei den verhassten Römern anzuzeigen und seine Hinrichtung zu fordern, ist nicht eindeutig zu ersehen. Die Evangelien nennen ver-schiedene Anklagepunkte gegen Jesus: Er habe erklärt, er wolle den Tempel in drei Tagen abbrechen und in drei Tagen einen neuen bauen (Markus
14,58); er lästere Gott. weil er sich für den Christus bzw. Sohn Gottes halte (Markus 14,64); er hetze das Volk auf; er verbiete, dem Kaiser Steuern zu zahlen (Lukas 23,2), und behaupte, König der Juden zu sein (Markus 15,2). - Als Missverständnis und als falsche Anschuldigung mag das alles gelten. In anderen Fällen haben solche jedoch nicht zur Hinrichtung geführt. Das gilt auch für die Gesetzesübertretungen, die Jesus z.B. gegen das Gebot der Sabbatruhe begangen hat (Markus 2,23-28; 3,1-6).
Die Evangelien ziehen den Kreis der Personen, die mitverantwortlich sind für Jesu Tod, noch weiter bis in den Jüngerkreis hinein: Judas hat Jesus an seine Gegner ausgeliefert (Markus 14,43-45).
Das Neue Testament sieht die Gründe für Jesu Verurteilung und Hinrichtung aber nicht nur in dem Verhalten und in dem Hass einzelner Personen oder Gruppen. Der entscheidende Grund liegt im Wesen des Menschen: in seiner Sünde (Römer 3,9-12.23). Darum wird mehrmals erklärt, dass Jesus für „unsere Sünden" gestorben ist (Galater 1,4; Römer 4,25; 1. Petrus 2,24). Die Sünde ist das Bestreben des Menschen, Gott aus seinem persönlichen Leben und aus dem Geschehen in der Welt fernzuhalten. Die Sünde ist der Drang des Menschen, sein eigener Gesetzgeber zu sein und das Gesetz Gottes nicht gelten zu lassen. An Jesu Leiden und Tod erkennen Christen darum auch ihr eigenes gottfeindliches Wesen und ihre Schuld.
Die vier Evangelien des Neuen Testaments berichten, dass an dem Kreuz, an dem Jesus gestorben ist, ein Schild angebracht war mit der Aufschrift: „Jesus von Nazareth, König der Juden". Lateinisch lautet die Aufschrift: „Jesus Nazarenus Rex Iudaeorum". Dafür stehen bei bildlichen Darstellungen zumeist nur die Anfangsbuchstaben der vier lateinischen Wörter: INRI.
Im Johannesevangelium wird mitgeteilt, dass die Hohenpriester der Juden den römischen Statthalter in Judäa, Pontius Pilatus, gebeten haben, den Text auf dem Schild zu ändern in dem Sinn, es sei Jesu Behauptung, König der Juden zu sein. Pilatus soll darauf geantwortet haben: ,Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben" (Johannes 19,22). Diese Antwort entspricht der rücksichtslosen Weise, mit der Pilatus nach dem Zeugnis von Zeitgenossen auch sonst den Juden begegnet ist.
Pilatus wollte Jesus mit der Aufschrift gewiss nicht ehren. Eher gilt, dass er ihn und damit zugleich auch die Juden hat verspotten wollen. Er wollte auf zynische Weise vorführen: Seht, so einen elenden König habt ihr! In den Evangelien aber sagt das Schild, das nach römischem Brauch den Grund der Hinrichtung nennen soll, die Wahrheit.
Was als Spott gedacht war, muss der Wahrheit dienen. Die Heiden und die Feinde Jesu werden gegen ihre Absicht zu Zeugen dafür, was Jesus am Kreuz in Wahrheit ist. Der Evangelist Johannes unterstreicht das besonders. Nach ihm war das Schild in drei Sprachen abgefasst: in Hebräisch, der Landessprache, in Lateinisch, der Amtssprache, und in Griechisch, der Weltsprache. Jesus ist demnach nicht nur der König der Juden, sondern auch der König über die römische Weltmacht und der König der Völker. So verkünden die vier Buchstaben über dem Kreuz in Kurzfassung, was christlicher Glaube von Jesus sagt.
17.1.2021 - Online-Gottesdienst am 2. Sonntag nach Epiphanias
aus dem Katharina von Bora - Haus mit Pfarrer Johannes Habdank
13.1.2021 - Kunstwerk des Monats Januar (Online)
Hommage an Sophia Hößle
13.1.2021 - 120 KÜNSTLER … 10 JAHRE … 1 VERANSTALTUNG
11.1.2021 - Besonderer Raum für besondere Arbeiten
Die Veranstaltung „Kunstwerk des Monats“ im Katharina-von Bora-Haus in Berg war zunächst auf ein Jahr angelegt. Die Premiere ist nun zehn Jahre her, das „Kunstwerk des Monats“ aus dem kulturellen Leben in Berg und darüber hinaus nicht mehr wegzudenken.
10.1.2021 - Online-Gottesdienst am 1. Sonntag nach Epiphanias
aus dem Katharina von Bora - Haus mit Pfarrer Johannes Habdank
7.1.2021 - Pressemitteilung: Zehn Jahre Kunstwerk des Monats in Berg
7.1.2021 - Advents- und Weihnachtskalender 2020
Wünschen Sie eine Taufe oder kirchliche
Trauung in der Gemeinde Berg?
unter der Leitung vom Prof. Dr. Frieder Harz
Freitags 19.00-20.30 Uhr
unter der Leitung von Hanna Schenk
I.d.R. jeden 3. Dienstag des Monats 15.00 - 17.00 Uhr
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